Die Ecke besetzend, die Wände durchstossend, Durchgänge verspannend, von der Decke hängend … Souverän bespielt Katinka Bock (*1976, DE) mit ihren künstlerischen Eingriffen sogenannte Nicht-Orte im Aussenraum von Zürichs Norden, wo die Künstlerin mehrere Bronzearbeiten mittels Stahlbändern mit ausgewählten Architekturen verbindet: einem Kiosk, einer Haltestelle, einer Lärmschutzwand. Es geht, so Katinka Bock, «ums Verbinden, um die Schnitte, die durch die Autobahn entstanden sind, aber auch um die Versuche, wieder Gemeinschaft zu schaffen. Was verbindet uns?». Stets befindet sich Katinka Bocks Plastik in einem prekären Equilibrium: Solange die Spannung anhält, wird sie in Position gehalten, lässt sie nach, fällt die Konstellation auseinander, rutscht ab, zerbricht.
Courtesy of the artist and Galerie Meyer Riegger, Berlin/Karlsruhe; Galerie Jocelyn Wolff, Paris