Der überdachte Eingangsbereich der Kirche Saatlen in Zürich-Schwamendingen beherbergt drei grossformatige Malereien des polnischen Künstlers Paul Czerlitzki (*1986). Die beinahe quadratischen Gemälde sind an die Wände gelehnt und entsprechen in ihrer Schlichtheit – einzig die rote Farbe setzt einen Akzent – dem schnörkellosen Backsteingebäude des Zürcher Architekten Claude Paillard. Paillard hatte den modernen, 1962–1964 errichteten Sakralbau im Atelier CJP (Fred Cramer, Werner Jaray, Claude Paillard und Peter Leemann) entworfen.
Während der täglichen Malroutine fängt Czerlitzki die Pigmente eines Bildes auf der grundierten Leinwand eines anderen auf. Der Künstler bildet somit aus den Resten eines Werks eine neue Arbeit. Den fragilen Oberflächen ist eine flüchtige Erscheinung eigen, die sich je nach Lichteinfall und Betrachterposition verändert. In ihrer Vergänglichkeit erhalten sie im Laufe der Ausstellungsdauer ein ganz eigenes Muster durch Umgebung, Witterung und menschliches Einwirken.
Courtesy of the artist und annex14, Zürich