Die Werke von Stella Hamberg (*1975, DE) zeichnen sich aus durch Gleichzeitigkeiten: Aussensicht und Innensicht, Bewegung und Ruhe, Moment und Dauer, Körperlichkeit und Abstraktion, Festigkeit und Zerfliessen. A travers la tête, die aufwendig gefertigte Bronzeskulptur trifft auf die rohe, robuste Robinie, ein Holz, das wegen seiner Wetterbeständigkeit für die Umzäunung von Grundstücken oder Viehweiden genutzt wird, und auf das Konstruktionsmaterial Stahl, spiegelpoliert, un(an)greifbar. Um einen Punkt zu definieren, braucht es eine Konstruktion. Wie die Winkel eines Sextanten bestimmen die fragmentarischen Skulpturen einen Standpunkt, einen imaginären Raum. In Zürich sind sie über Kopfhöhe installiert, auf einem Dach, das sich über Garagen spannt. Sie öffnen das Alltägliche und Private dem übergreifenden gedanklichen Kontext, verbinden das individuell Geordnete mit dem Gesamtgefüge der Stadt.
Courtesy of the artist und Galerie Eigen+Art, Berlin/Leipzig